Notaufnahme - der Podcast von Ärzte ohne Grenzen

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Nothilfe zum Anhören

Gaza und Sudan: Wenn die Bombe im Krankenhaus einschlägt

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Wenn Raketen im Krankenhaus einschlagen oder Krankenwagen vom Kugelhagel gestoppt werden, muss Ärzte ohne Grenzen reagieren. Aber wie? Das weiß Anita Chatterjee.

Im Gazastreifen und im Sudan war sie als Projektkoordinatorin mit Vorfällen wie diesen konfrontiert. Dabei hat sie hautnah miterlebt, was es heißt, wenn im Krieg keine Rücksicht auf humanitäre Helfer:innen genommen wird. "Ich war im April 2024 im Gazastreifen im Einsatz - in der sogenannten humanitären Zone: Dort ist die Rakete direkt neben der Klinik eingeschlagen", sagt Chatterjee: “Und dieser Angriff kam ohne jede Vorwarnung.”

Wie lässt sich in einem solch unsicheren Setting möglichst viel Sicherheit herstellen und wann muss auch Ärzte ohne Grenzen die Reißleine ziehen? Anhand ihrer Erfahrungen aus dem Sudan und dem Gazastreifen diskutiert die Projektkoordinatorin und Gästin darüber mit den Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer. Dabei geht es um Fragen des Völkerrechts, um Yoga und um Bauchtanz.

Auch eine Patientin von Ärzte ohne Grenzen aus dem Sudan kommt zu Wort und ein Ehepaar aus dem Gazastreifen, das für die Organisation arbeitet, und nach einem Bombeneinschlag selbst dringend Hilfe für die ganze Familie braucht.

**In dieser Episode erfährst du:**

Worauf es ankommt, um in gefährlichen Situationen sichere Entscheidungen zu treffen ...

Was uns dazu zwang, unsere Klinik im größten Vertriebenen-Camp im Sudan zu schließen ...

Wie desolat die Versorgungslage in den Krankenhäusern von Gaza ist ...

Was Anita an ihren Kolleg*innen in Gaza so begeistert hat ...

**Highlights:**

Ab 5:52 – Wie sich in unsicheren Settings, möglichst viel Sicherheit herstellen lässt

Ab 10:02 Wie ein Krankenhaus im Sudan erst zerstört und dann wieder instandgesetzt wurde ...

Ab 19:29 Wie Anita einen Raketeneinschlag im Gazastreifen erlebte ...

Ab 26:22 Wie schwierig es aktuell ist, medizinische Versorgung in Gaza zu erhalten...

BISHERIGE FOLGEN ZU GAZA und SUDAN:

Folge 52 “Sudan: kein Notfall, ein Alptraum”

Folge 49 “Geborgenheit schaffen inmitten von Gewalt : Als Kinderpsychologin im Einsatz”

Folge 45 ”Frauengesundheit darf kein Luxus sein: Berichte aus Afghanistan und Gaza”


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Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Andreas Koob und Regina Bischoff. Organisation Live-Event: Annika Fiegehenn. Moderation: Anna Dushime, Christian Katzer. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

10 Jahre Seenotrettung – Erfolge und Herausforderungen

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Ob Schüsse auf See, die Verhaftung der eigenen Kapitänin oder endlos lange Wege zum sicheren Hafen: Oscar Schaible war als Seenotretter mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Über Jahre hinweg hat er hautnah erlebt, wie Schikanen, Dekrete und politische Entscheidungen die zivile Seenotrettung zunehmend erschweren und kriminalisieren.

“Ich habe die volle Wucht dieser unmenschlichen Politik am eigenen Leib mitbekommen”, sagt Schaible: “Die Menschen kommen mit Träumen, mit Hoffnungen – das wird in dem Moment alles komplett zerstört.”

Anlässlich von 10 Jahren Seenotrettung durch Ärzte ohne Grenzen zieht der Schnellbootfahrer und Jurist zusammen mit den Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer Bilanz: Dabei blicken sie auch auf Erfolge und besondere Augenblicke zurück: Denn Schaible durfte auf der Geo Barents – dem bis Ende 2024 von Ärzte ohne Grenzen betriebenen Rettungsschiff – den wahrscheinlich emotionalsten aller Momente miterleben.

Auch mehrere Menschen, die vor dem Ertrinken gerettet wurden, kommen zu Wort: Sie berichten, was passiert, wenn die libysche Küstenwache auf See auftaucht.

**In dieser Episode erfährst du:**

Wie Oscar und seine Crew auf dem Schnellboot bei einer Rettungsaktion vorgehen.

Warum sich nichts mehr kontrollieren lässt, sobald die libysche Küstenwache auf See auftaucht.

Wieso professionelle medizinische Hilfe an Bord wichtig ist.

Weshalb die Geo Barents nicht mehr im Einsatz ist, obwohl Ärzte ohne Grenzen mehr als 94.000 Menschen mit dem Schiff retten konnte.

**Highlights:**

Ab 2:43 – Wie die Rettung auf See gelingt - auch bei Dunkelheit

Ab 13:50 – Welche schlimmen Erfahrungen Gerettete mit der libyschen Küstenwache gemacht haben

Ab 30:34 Wie Oscar und die Schiffscrew Einsatz für Einsatz die zunehmenden Schikanen, Restriktionen und Gesetzesänderungen hautnah auf See miterlebten und sich dennoch nicht stoppen ließen

Ab 49:40 Was für Oscar der schönste und emotionalste Moment auf der Geo Barents war – und warum er sich auch in diesem Augenblick mit Behörden auseinandersetzen musste

BISHERIGE FOLGEN ZUR SEENOTRETTUNG AUF DEM MITTELMEER:

Folge 37 “Mit 606 Geflüchteten an Bord – Seenotrettung durch Ärzte ohne Grenzen”

Folge 23 “’Ready for rescue’ - Mit dem Schnellboot Leben retten”

Folge 14 “Rettung auf hoher See”

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Mut zur Mücke: Tigermücken-Taskforce im Einsatz gegen Dengue

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„Guten Tag, dürfen wir acht Millionen Stechmücken vor Ihrer Haustür freilassen?“

Wer würde da schon mit „Ja, gerne“ antworten? Aber ungewöhnliche Umstände erfordern manchmal ungewöhnliche Gegenmaßnahmen. Und davon erzählt die 58. Folge der Notaufnahme.

In Honduras, wo die Tigermücke heimisch ist, haben Teams von Ärzte ohne Grenzen eine innovative Methode getestet. Sie soll verhindern, dass sich das durch Mücken übertragene Dengue-Virus weiter ausbreitet. Dazu haben sie noch mehr Mücken freigelassen – allerdings wurden diese vorher mit einem besonderen Bakterium ausgestattet. Was dann passiert ist, hört ihr in diesem Podcast. Studiogast Marcel-Philipp Werdier stellt euch das Projekt vor. In seinem Gespräch mit den Moderator*innen Anna Dushime und Christian Katzer erfahrt ihr außerdem, warum Dengue auch als Knochenbrecherfieber bezeichnet wird und weshalb die Krankheit auch in Europa immer häufiger auftritt.

In dieser Episode erfährst du:

Warum Dengue auch Knochenbrecherfieber genannt wird,
warum es so schwer ist, sich vor der Krankheit zu schützen,
wie die Ausbreitung von Dengue mit dem Klimawandel zusammenhängt,
und welchen Erfolg innovative Methoden (wie der Einsatz des Wolbachia-Bakteriums) versprechen.

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Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Nadja Leoni Nolting, Clara Schneider, Andreas Koob und Regina Bischoff. Mitarbeit: Marcel-Philipp Werdier, Laura Aceituno. Moderation: Anna Dushime, Christian Katzer. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

Schlangen, Gegengift und KI – medizinische Versorgung nach giftigen Bissen

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“Auch wenn die Menschen ein Krankenhaus erreichen, gibt es dort meist kein Gegengift” berichtet der **Chirurg Matthias Oppelt**. “Und wenn es eines gibt, können sich die Patient*innen das teure Gegengift nicht leisten. Besonders schlimm betroffen sind vor allem Menschen mit geringem Einkommen und das sind im Südsudan mehr als 90% der Bevölkerung.“

Gemeinsam mit den Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer diskutiert er darüber, für wen und warum Schlangenbisse tödlich sind, obwohl es Gegengifte gibt. Matthias berichtet aus seinem Arbeitsalltag im Einsatz mit Ärzte ohne Grenzen und erklärt, bei welchen Symptomen er als Chirurg tätig wird. Zudem kommen Patient*innen aus unseren Projekten zu Wort. Und wir erklären, wie Künstliche Intelligenz unsere Teams dabei unterstützt, Schlangen zu identifizieren und in der Folge die richtige Entscheidung für eine Behandlung zu treffen.

**In dieser Episode erfährst du:**

- Was du tun sollst, wenn du von einer Schlange gebissen wirst,

- wie Matthias ein 10-jähriges Mädchen behandelt hat, das im Schlaf von einer Schlange gebissen wurde und viel zu spät ins Krankenhaus kam,

- warum Menschen an Schlangenbissen sterben und wie viele Tote es jedes Jahr gibt,

- welche Symptome durch Schlangenbisse ausgelöst werden,

- was es braucht, damit betroffene Menschen Zugang zu wirksamen Gegengiften bekommen.

**Highlights:**

[01:28] – was du tun musst, wenn du von einer Schlange gebissen wirst
[07:42] – Matthias erzählt, wie er die 10-jährige Awien behandelt hat
[19:10] – warum 100.000 Menschen im Jahr an Schlangenbissen sterben, obwohl es Gegengift gibt
[24:25] – wie KI dabei hilft, Schlangen zu identifizieren

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Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Andreas Koob und Regina Bischoff. Moderation: Anna Dushime, Christian Katzer. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

Schneise der Verwüstung - humanitäre Nothilfe nach einem Zyklon

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"Es war eine Schneise der Verwüstung, die der Zyklon in Mosambik hinterlassen hat", sagt Sebastian Weber. "Auch über die vielen Toten und Verletzten hinaus hat ein Wirbelsturm gravierende Folgen: Schulen und Gesundheitszentren werden zerstört. Die Wasserversorgung bricht zusammen. Ganze Ernten werden vernichtet", berichtet der Logistiker.

Gemeinsam mit den Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer diskutiert er darüber, wie schnelle und zielgerichtete Nothilfe gelingen kann – und zwar auch dann, wenn sich eine solche Katastrophe mitten in einem aktiven Konfliktgebiet abspielt. In der Folge kommen auch mosambikanische Kolleg:innen zu Wort. Und ein Patient schildert, wie er mit der Katastrophe umgeht - auch im Wissen darum, dass im Zuge der Klimakrise bald schon der nächste Zyklon folgen könnte.

IN DIESER EPISODE ERFÄHRST DU:

- Wie Sebastian den Zyklon erlebt hat
- Worauf es ankommt, wenn ein Hilfskonvoi die Menschen im Katastrophen- und
Konfliktgebiet erreichen will
- Wie ein völlig zerstörtes Gesundheitszentrum schnell wieder in Gang kommt
- Warum die Menschen in Mosambik eine dreifache Krise erleben
- Weshalb die Klimakrise die Entstehung von Zyklonen befeuert

HIGHLIGHTS:

ab 6:57: Warum in Mosambik gleich drei Krisen aufeinandertreffen

ab 13:42: Zielgerichtete Nothilfe kann gelingen – auch dann, wenn der Sturm ein aktives Konfliktgebiet verwüstet

ab 26:44: Sebastian erzählt, wie sein Team ein verwüstetes Gesundheitszentrum in wenigen Wochen wiederaufbauen konnte

ab 43:09: Warum mental health-Aktivitäten unverzichtbar sind, wenn sich mit der Klimakrise Extremwetterereignisse häufen

BISHERIGE FOLGEN ZUR KLIMAKRISE UND MOSAMBIK:

Folge 38: "Wie die Klimakrise krank macht – Besuch in Mosambik"

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Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Andreas Koob und Regina Bischoff. Moderation: Anna Dushime, Christian Katzer. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

Husten, wir haben ein Problem – Tuberkulose tötet.

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“Ich hatte einen Tuberkulose-Patienten, der war dem Tod näher als dem Leben. Wir haben trotzdem alles versucht und konnten dann selbst kaum glauben, wie sich das entwickelt hat”, berichtet der Notfallmediziner Lukas Helbig von seiner Arbeit im Südsudan. In der 55. Folge des Podcasts “Notaufnahme” schildert er ganz praktisch, was eine Tuberkulosediagnose für die Menschen im Südsudan bedeutet.

Gemeinsam mit den Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer diskutiert er auch über die Herausforderungen bei Forschung und Entwicklung. Jährlich sterben 1,2 Millionen Menschen an Tuberkulose. Aber die Infektionskrankheit betrifft hauptsächlich Menschen mit geringem Einkommen. Für Pharmafirmen ist dieser Markt nicht profitabel. Das sieht man ganz deutlich am aktuellen Stand der Behandlungs- und Diagnosemöglichkeiten für Tuberkulose. Die Therapie dauert lange, die starken Nebenwirkungen führen häufig dazu, dass die Patient:innen die Behandlung abbrechen.

Im Podcast kommen auch Mitarbeitende von Ärzte ohne Grenzen aus dem Südsudan und aus Tadschikistan sowie Patient:innen zu Wort. Und Lukas erzählt von einem ganz besonderen Patienten, dem er während seines Aufenthaltes im Südsudan begegnet ist.

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Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Andreas Koob und Regina Bischoff. Moderation: Anna Dushime, Christian Katzer. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

Ein geschützter Raum für Mütter – psychologische Hilfe in Mossul

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"Wir sind in einem schallisolierten und sichtgeschützten Raum. Wir führen ein Einzelgespräch und ihr könnt uns sensible Themen anvertrauen: Es war mir ganz wichtig, dass wir das unseren Patientinnen vermitteln und sie sich uns gegenüber öffnen können“, sagt Alexandra Blattner in der 54. Folge des Podcasts “Notaufnahme”. Sie ist Psychotherapeutin und war mit Ärzte ohne Grenzen im Nordirak im Einsatz. In Mossul leitete sie ein Team, das Frauen zu psychischer Gesundheit berät. Ganz gezielt unterstützte es Mütter, die nach einer Geburt von einer Wochenbettdepression - der sogenannten postpartalen Depression - betroffen waren.

Alexandra Blattner berichtet im Gespräch mit den Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland, auch über die Lebensbedingungen und den Alltag in Mossul: Besonders rund um die Themen Beziehung, Elternschaft und Familie schilderten ihre Patientinnen immense persönliche und soziale Herausforderungen. Zugleich waren sie konfrontiert mit den vielschichtigen gesellschaftlichen Folgen, die die schweren Kämpfe 2016 und 2017 und die zeitweise Kontrolle der Stadt durch den Islamischen Staat bis heute nach sich ziehen.

Unter anderem Alexandras irakische Kollegin Safa berichtet in der Podcastfolge über ihren Arbeitsalltag als Beraterin, ihre eigene erfolgreich therapierte postpartale Depression und darüber, wie sie nun selbst betroffenen Frauen hilft.

Mit unseren psychologischen Beratungsangeboten tragen wir in Mossul und an vielen weiteren Orten weltweit dazu bei, eine elementare Versorgungslücke zu schließen. Damit unsere Kolleg:innen wie Alexandra und Safa sich für psychische Gesundheit einsetzen können, sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Feedback oder Themenwünsche schreibt uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Andreas Koob, Regina Bischoff und Miriam Galler. Moderation: Anna Dushime, Christian Katzer. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. Sprecherin: Bettina Conradi.
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Für Fragen, Feedback oder Themenwünsche schreibt uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Ukraine: Alltag im Krankenhaus, wenn die Front heranrückt

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"In Nähe der Front gibt es vor allem kleine Landkrankenhäuser: da können nachts schon fünf verletzte Personen die vorhandenen Kapazitäten sprengen", sagt Katja Storck in der 53. Folge des Podcasts "Notaufnahme". Sie ist Notfallkrankenpflegerin und war mit Ärzte ohne Grenzen im Osten der Ukraine im Einsatz.

Die drei Krankenhäuser, die sie und ihr Team dort unterstützten, waren nicht nur für schwerverletzten Patient:innen ein Rettungsanker, sondern auch für viele Menschen mit chronischen Krankheiten, die seit knapp drei Jahren von den Folgen der Eskalation des Kriegs in der Ukraine betroffen sind.

Katja Storck schildert im Gespräch mit den Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland auch, wie Patient:innen und Kolleg:innen mit den Herausforderungen im anhaltenden Krieg umgehen: Um eine spezialisierte Versorgung zu ermöglichen, begleitete ihr Team Patient:innen bei teils mehrtägigen Verlegungen im Rettungswagen quer durch die Ukraine. Zudem beschreibt die Notfallkrankenpflegerin, wie sich die Kolleg:innen vor Ort mit Trainings für kommende Herausforderungen wappnen und warum sie vor diesen Trainings in Metzgereien eingekauft hat.

Auch Katjas ukrainischer Kollege Khassan al-Kafarna kommt zu Wort: Der Chirurg blickt zurück auf die Tage, die ihn als Arzt seit Februar 2022 am meisten herausgefordert haben und erzählt, wie das Team aktuell seine Arbeit im Zuge von Frontverlagerungen immer wieder anpasst.

Die Menschen in der Ukraine sind schon seit knapp drei Jahren einem vollumfänglichen Krieg ausgesetzt. Damit wir auch dann unterstützen können, wenn Kriege lange andauern, benötigen wir verlässlich planbare Ressourcen. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: [msf.de/spenden](https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/regelmaessig-spenden)

**BISHERIGE FOLGEN ZUM KRIEG IN DER UKRAINE:**

* Folge 36 “Wieder in Bewegung kommen – Physiotherapie in der Ukraine”
* Folge 25 “Intensivstation auf Schienen – Leben retten in der Ukraine”

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Andreas Koob und Regina Bischoff. Moderation: Anna Dushime, Christian Katzer. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

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Sudan: kein Notfall, ein Alptraum

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“Ich habe keine Träume mehr” sagt Aisha B. Sie ist aus dem Sudan in den Tschad geflohen. Doch dort gab es nichts: keine Infrastruktur, kein Wasser, kaum Nahrungsmittel. Innerhalb kürzester Zeit hat sich ein Camp mit mittlerweile mehr als 200.000 Menschen gebildet. Als eine von wenigen internationalen Organisationen versorgt Ärzte ohne Grenzen die Menschen medizinisch – seit inzwischen mehr als eineinhalb Jahren. Und auch Aisha B. arbeitet jetzt für die Nothilfeorganisation.

Sie sieht, dass sie mit ihrer Arbeit etwas bewirken kann. Als Gesundheitsberaterin klärt sie auf, übersetzt, hört zu, ist für die Menschen da. Sie leistet Hilfe zur Selbsthilfe, ist empathisch und versteht die Sorgen der Geflüchteten, weil sie auch eine von ihnen ist.

Ante Bußmann ist Fotograf und Videojournalist. Er arbeitet für Ärzte ohne Grenzen und hat Aisha B. in der Grenzstadt Adré kennengelernt. In der 52. Folge der “Notaufnahme nimmt er uns mit auf eine Reise in den Osten des Tschad und gibt tiefe Einblicke in die Lebensrealität der Menschen, die auf ihrer Flucht alles zurücklassen mussten. Aisha B, weitere Mitarbeitende und Patient:innen berichten von ihrem Leben, ihren Sorgen und von kleinen Hoffnungsschimmern.

Die Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer gehen mit Ante gemeinsam der Frage nach, warum die weltweit größte Vertreibungskrise keine öffentliche Aufmerksamkeit erhält. Warum sieht niemand hin? Und was können wir tun? Wir dürfen die Menschen dort nicht vergessen. Deshalb sprechen wir im Podcast mit Schutzsuchenden vor Ort.
#TalkAboutSudan

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Gesundheitsversorgung für alle – die LGBTQIA+-Community erreichen

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„Wenn unsere Arbeit qualitativ hochwertig ist und uns Vertrauen entgegengebracht wird, dann werden wir von unseren Patient:innen weiterempfohlen, das ist unser Ziel,“ sagt Ursula Böhme, in der 51. Folge unseres Podcasts „Notaufnahme“.

In dieser Folge sprechen wir mit verschiedenen Mitarbeitenden von Ärzte ohne Grenzen darüber, wie wir als Organisation die Inklusion von LGBTQIA+-Patient:innen in unserer Arbeit erreichen können. Denn aufgrund unterschiedlichster Diskriminierungen gibt es für queere Menschen große Hürden auf dem Weg zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung.

Unsere Mitarbeiterin Ursula Böhme berichtet von ihrem Einsatz in Honduras. Sie hat sich als stellvertretende Leiterin eines Gesundheitszentrums gemeinsam mit ihrem Team auf die medizinische Versorgung der lokalen LGBTQIA+-Community konzentriert. Im Podcast gibt sie einen praktischen Einblick in ihre Arbeit und unser spezifisches Angebot vor Ort.

Wir beschäftigen uns in diesem Podcast aber auch selbstkritisch mit Vorurteilen innerhalb unserer eigenen Organisation. Dazu sprechen wir mit unserer Kollegin Casey O’Connor. Sie koordiniert die Arbeit des Regenbogen-Netzwerkes von Ärzte ohne Grenzen und entwickelt Workshops und Schulungen zu LGBTQIA+-sensiblem Umgang mit Patient:innen.

Die Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer diskutieren auch, weshalb es wichtig ist, Menschen in unseren Projektteams zu haben, die selbst Teil der LGBTQIA+-Community sind. In Honduras ist das z. B. der Fall. Wir arbeiten auch darüber hinaus eng mit Menschen aus der Community zusammen. Auch eine Kollegin aus Griechenland berichtet davon, wie sie ihr Leben nach ihrer Flucht und einer Geschlechtsangleichung verändert hat und was sie bei ihrer Arbeit als Projektmitarbeiterin bei Ärzte ohne Grenzen begeistert.

Ärzte ohne Grenzen hat spezifische Projekte für Menschen der LGBTQIA+-Community in Honduras, in Griechenland, in Kenia und in Mosambik. Unabhängig davon versuchen wir mit stetiger Weiterbildung, internen Workshops und Trainings, alle Mitarbeitenden der Organisation für diese Gruppe von Patient:innen zu sensibilisieren. In unseren Projekten wollen wir Hürden erkennen und abbauen, damit wir unserem Anspruch gerecht werden, perspektivisch überall in unseren Programmen eine inklusivere medizinische Versorgung zu ermöglichen.

Damit unsere Teams bedarfsorientierte medizinische Hilfe anbieten können, benötigen wir ausreichend Ressourcen. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Feedback oder Themenwünsche schreibt uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de. 

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Clara Schneider, Andreas Koob, Gaby Frank, Regina Bischoff und Anna Hallmann. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. Moderation: Anna Dushime.  V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: Nicolette Jackson/MSF

Über diesen Podcast

Ob Seenotrettung, Mangelernährung oder Naturkatastrophen – unser Podcast „Notaufnahme“ beleuchtet die verschiedenen Herausforderungen der humanitären Hilfe weltweit: Wie gelingt es, Menschenleben zu retten, wenn Gewalt eskaliert? Wie können unsere Mitarbeitenden ein Geflüchtetencamp versorgen, wenn die ganze Region unter Wasser steht? Wie kann unsere psychologische Unterstützung traumatisierte Menschen erreichen? Auf diese und viele weitere Fragen suchen wir Antworten. In den Folgen berichten unsere Gäste von ihrer Arbeit in den Projektländern - unter oftmals schwierigsten Bedingungen. Unsere Patient*innen erzählen von ihrem Leben vor Ort und erklären, was sie sich von uns und der internationalen Gemeinschaft wünschen. Im Podcast wollen wir uns selbstkritisch mit unserer Arbeit auseinandersetzen und den Blick auf die Krisen lenken, die zu wenig Aufmerksamkeit erhalten.

Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gern unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de. Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.aerzte-ohne-grenzen.de/spenden. Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin.

von und mit Ärzte ohne Grenzen e. V.

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