Notaufnahme - der Podcast von Ärzte ohne Grenzen

Notaufnahme - der Podcast von Ärzte ohne Grenzen

Nothilfe zum Anhören

Husten, wir haben ein Problem – Tuberkulose tötet.

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“Ich hatte einen Tuberkulose-Patienten, der war dem Tod näher als dem Leben. Wir haben trotzdem alles versucht und konnten dann selbst kaum glauben, wie sich das entwickelt hat”, berichtet der Notfallmediziner Lukas Helbig von seiner Arbeit im Südsudan. In der 55. Folge des Podcasts “Notaufnahme” schildert er ganz praktisch, was eine Tuberkulosediagnose für die Menschen im Südsudan bedeutet.

Gemeinsam mit den Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer diskutiert er auch über die Herausforderungen bei Forschung und Entwicklung. Jährlich sterben 1,2 Millionen Menschen an Tuberkulose. Aber die Infektionskrankheit betrifft hauptsächlich Menschen mit geringem Einkommen. Für Pharmafirmen ist dieser Markt nicht profitabel. Das sieht man ganz deutlich am aktuellen Stand der Behandlungs- und Diagnosemöglichkeiten für Tuberkulose. Die Therapie dauert lange, die starken Nebenwirkungen führen häufig dazu, dass die Patient:innen die Behandlung abbrechen.

Im Podcast kommen auch Mitarbeitende von Ärzte ohne Grenzen aus dem Südsudan und aus Tadschikistan sowie Patient:innen zu Wort. Und Lukas erzählt von einem ganz besonderen Patienten, dem er während seines Aufenthaltes im Südsudan begegnet ist.

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Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Andreas Koob und Regina Bischoff. Moderation: Anna Dushime, Christian Katzer. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

Ein geschützter Raum für Mütter – psychologische Hilfe in Mossul

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"Wir sind in einem schallisolierten und sichtgeschützten Raum. Wir führen ein Einzelgespräch und ihr könnt uns sensible Themen anvertrauen: Es war mir ganz wichtig, dass wir das unseren Patientinnen vermitteln und sie sich uns gegenüber öffnen können“, sagt Alexandra Blattner in der 54. Folge des Podcasts “Notaufnahme”. Sie ist Psychotherapeutin und war mit Ärzte ohne Grenzen im Nordirak im Einsatz. In Mossul leitete sie ein Team, das Frauen zu psychischer Gesundheit berät. Ganz gezielt unterstützte es Mütter, die nach einer Geburt von einer Wochenbettdepression - der sogenannten postpartalen Depression - betroffen waren.

Alexandra Blattner berichtet im Gespräch mit den Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland, auch über die Lebensbedingungen und den Alltag in Mossul: Besonders rund um die Themen Beziehung, Elternschaft und Familie schilderten ihre Patientinnen immense persönliche und soziale Herausforderungen. Zugleich waren sie konfrontiert mit den vielschichtigen gesellschaftlichen Folgen, die die schweren Kämpfe 2016 und 2017 und die zeitweise Kontrolle der Stadt durch den Islamischen Staat bis heute nach sich ziehen.

Unter anderem Alexandras irakische Kollegin Safa berichtet in der Podcastfolge über ihren Arbeitsalltag als Beraterin, ihre eigene erfolgreich therapierte postpartale Depression und darüber, wie sie nun selbst betroffenen Frauen hilft.

Mit unseren psychologischen Beratungsangeboten tragen wir in Mossul und an vielen weiteren Orten weltweit dazu bei, eine elementare Versorgungslücke zu schließen. Damit unsere Kolleg:innen wie Alexandra und Safa sich für psychische Gesundheit einsetzen können, sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Feedback oder Themenwünsche schreibt uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Andreas Koob, Regina Bischoff und Miriam Galler. Moderation: Anna Dushime, Christian Katzer. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. Sprecherin: Bettina Conradi.
V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

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Ukraine: Alltag im Krankenhaus, wenn die Front heranrückt

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"In Nähe der Front gibt es vor allem kleine Landkrankenhäuser: da können nachts schon fünf verletzte Personen die vorhandenen Kapazitäten sprengen", sagt Katja Storck in der 53. Folge des Podcasts "Notaufnahme". Sie ist Notfallkrankenpflegerin und war mit Ärzte ohne Grenzen im Osten der Ukraine im Einsatz.

Die drei Krankenhäuser, die sie und ihr Team dort unterstützten, waren nicht nur für schwerverletzten Patient:innen ein Rettungsanker, sondern auch für viele Menschen mit chronischen Krankheiten, die seit knapp drei Jahren von den Folgen der Eskalation des Kriegs in der Ukraine betroffen sind.

Katja Storck schildert im Gespräch mit den Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland auch, wie Patient:innen und Kolleg:innen mit den Herausforderungen im anhaltenden Krieg umgehen: Um eine spezialisierte Versorgung zu ermöglichen, begleitete ihr Team Patient:innen bei teils mehrtägigen Verlegungen im Rettungswagen quer durch die Ukraine. Zudem beschreibt die Notfallkrankenpflegerin, wie sich die Kolleg:innen vor Ort mit Trainings für kommende Herausforderungen wappnen und warum sie vor diesen Trainings in Metzgereien eingekauft hat.

Auch Katjas ukrainischer Kollege Khassan al-Kafarna kommt zu Wort: Der Chirurg blickt zurück auf die Tage, die ihn als Arzt seit Februar 2022 am meisten herausgefordert haben und erzählt, wie das Team aktuell seine Arbeit im Zuge von Frontverlagerungen immer wieder anpasst.

Die Menschen in der Ukraine sind schon seit knapp drei Jahren einem vollumfänglichen Krieg ausgesetzt. Damit wir auch dann unterstützen können, wenn Kriege lange andauern, benötigen wir verlässlich planbare Ressourcen. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: [msf.de/spenden](https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/regelmaessig-spenden)

**BISHERIGE FOLGEN ZUM KRIEG IN DER UKRAINE:**

* Folge 36 “Wieder in Bewegung kommen – Physiotherapie in der Ukraine”
* Folge 25 “Intensivstation auf Schienen – Leben retten in der Ukraine”

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Andreas Koob und Regina Bischoff. Moderation: Anna Dushime, Christian Katzer. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

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Sudan: kein Notfall, ein Alptraum

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“Ich habe keine Träume mehr” sagt Aisha B. Sie ist aus dem Sudan in den Tschad geflohen. Doch dort gab es nichts: keine Infrastruktur, kein Wasser, kaum Nahrungsmittel. Innerhalb kürzester Zeit hat sich ein Camp mit mittlerweile mehr als 200.000 Menschen gebildet. Als eine von wenigen internationalen Organisationen versorgt Ärzte ohne Grenzen die Menschen medizinisch – seit inzwischen mehr als eineinhalb Jahren. Und auch Aisha B. arbeitet jetzt für die Nothilfeorganisation.

Sie sieht, dass sie mit ihrer Arbeit etwas bewirken kann. Als Gesundheitsberaterin klärt sie auf, übersetzt, hört zu, ist für die Menschen da. Sie leistet Hilfe zur Selbsthilfe, ist empathisch und versteht die Sorgen der Geflüchteten, weil sie auch eine von ihnen ist.

Ante Bußmann ist Fotograf und Videojournalist. Er arbeitet für Ärzte ohne Grenzen und hat Aisha B. in der Grenzstadt Adré kennengelernt. In der 52. Folge der “Notaufnahme nimmt er uns mit auf eine Reise in den Osten des Tschad und gibt tiefe Einblicke in die Lebensrealität der Menschen, die auf ihrer Flucht alles zurücklassen mussten. Aisha B, weitere Mitarbeitende und Patient:innen berichten von ihrem Leben, ihren Sorgen und von kleinen Hoffnungsschimmern.

Die Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer gehen mit Ante gemeinsam der Frage nach, warum die weltweit größte Vertreibungskrise keine öffentliche Aufmerksamkeit erhält. Warum sieht niemand hin? Und was können wir tun? Wir dürfen die Menschen dort nicht vergessen. Deshalb sprechen wir im Podcast mit Schutzsuchenden vor Ort.
#TalkAboutSudan

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Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Andreas Koob und Regina Bischoff. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. Moderation: Anna Dushime. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: Peter Bräunig/MSF

Gesundheitsversorgung für alle – die LGBTQIA+-Community erreichen

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„Wenn unsere Arbeit qualitativ hochwertig ist und uns Vertrauen entgegengebracht wird, dann werden wir von unseren Patient:innen weiterempfohlen, das ist unser Ziel,“ sagt Ursula Böhme, in der 51. Folge unseres Podcasts „Notaufnahme“.

In dieser Folge sprechen wir mit verschiedenen Mitarbeitenden von Ärzte ohne Grenzen darüber, wie wir als Organisation die Inklusion von LGBTQIA+-Patient:innen in unserer Arbeit erreichen können. Denn aufgrund unterschiedlichster Diskriminierungen gibt es für queere Menschen große Hürden auf dem Weg zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung.

Unsere Mitarbeiterin Ursula Böhme berichtet von ihrem Einsatz in Honduras. Sie hat sich als stellvertretende Leiterin eines Gesundheitszentrums gemeinsam mit ihrem Team auf die medizinische Versorgung der lokalen LGBTQIA+-Community konzentriert. Im Podcast gibt sie einen praktischen Einblick in ihre Arbeit und unser spezifisches Angebot vor Ort.

Wir beschäftigen uns in diesem Podcast aber auch selbstkritisch mit Vorurteilen innerhalb unserer eigenen Organisation. Dazu sprechen wir mit unserer Kollegin Casey O’Connor. Sie koordiniert die Arbeit des Regenbogen-Netzwerkes von Ärzte ohne Grenzen und entwickelt Workshops und Schulungen zu LGBTQIA+-sensiblem Umgang mit Patient:innen.

Die Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer diskutieren auch, weshalb es wichtig ist, Menschen in unseren Projektteams zu haben, die selbst Teil der LGBTQIA+-Community sind. In Honduras ist das z. B. der Fall. Wir arbeiten auch darüber hinaus eng mit Menschen aus der Community zusammen. Auch eine Kollegin aus Griechenland berichtet davon, wie sie ihr Leben nach ihrer Flucht und einer Geschlechtsangleichung verändert hat und was sie bei ihrer Arbeit als Projektmitarbeiterin bei Ärzte ohne Grenzen begeistert.

Ärzte ohne Grenzen hat spezifische Projekte für Menschen der LGBTQIA+-Community in Honduras, in Griechenland, in Kenia und in Mosambik. Unabhängig davon versuchen wir mit stetiger Weiterbildung, internen Workshops und Trainings, alle Mitarbeitenden der Organisation für diese Gruppe von Patient:innen zu sensibilisieren. In unseren Projekten wollen wir Hürden erkennen und abbauen, damit wir unserem Anspruch gerecht werden, perspektivisch überall in unseren Programmen eine inklusivere medizinische Versorgung zu ermöglichen.

Damit unsere Teams bedarfsorientierte medizinische Hilfe anbieten können, benötigen wir ausreichend Ressourcen. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Feedback oder Themenwünsche schreibt uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de. 

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Clara Schneider, Andreas Koob, Gaby Frank, Regina Bischoff und Anna Hallmann. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. Moderation: Anna Dushime.  V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: Nicolette Jackson/MSF

Fundraising auf Augenhöhe – So arbeitet Ärzte ohne Grenzen

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“Wenn eine Katastrophe eintritt, klingelt meistens unser Spendentelefon und die Menschen fragen, wie sie uns unterstützen können", sagt Jann Chounard. Als Leiter der Fundraising-Abteilung von Ärzte ohne Grenzen Deutschland verantwortet er den Bereich Spendenwerbung- und Verwaltung, mit dem jährlich ca. 250 Millionen Euro für die Organisation eingeworben werden. Von dieser großen Verantwortung, den Herausforderungen, und auch den schönen Momenten seines Arbeitsalltages berichtet er in der 50. Folge unseres Podcasts “Notaufnahme”.

In der Spendenwerbung von Ärzte ohne Grenzen liegt ein großer Fokus auf der Umsetzung der Werte Vielfalt, Inklusion und Gleichstellung. “Das ist ein ständiger Lernprozess für unsere Organisation”, so Chounard. Der Anspruch ist, Patient:innen selbst ihre Geschichte erzählen zu lassen, und nicht über sie zu sprechen. Sie sollen als die starken, selbstbestimmten Menschen gezeigt werden, die sie sind. Auch wenn sie in einem bestimmten Moment unsere Unterstützung benötigen, sind sie viel mehr als nur Patient:innen. Diese Vielschichtigkeit soll sich auch in unserer Spender:innenkommunikation zeigen.

Mit den beiden Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer spricht Jann Chounard darüber, was von den Spenden eigentlich im Projekt ankommt und wie die Spendenkommunikation inhaltlich sowie organisatorisch funktioniert. Außerdem stellt er Beispiele von spannenden Spendenaktionen vor. Diese Folge bietet einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen unserer Arbeit, in dem auch Patient:innen und Spender:innen zu Wort kommen.

Erfahrt mehr darüber, wie ihr für Ärzte ohne Grenzen aktiv werden und euch engagieren könnt:
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/sich-engagieren

Wir freuen uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: www.msf.de/spenden. Bei Fragen, Kritik oder Themenwünschen schreibt uns gerne an notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de. Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Sebastian Bähr und Anna Hallmann. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

Geborgenheit schaffen inmitten von Gewalt: Als Kinderpsychologin im Einsatz

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“Es ist die stille Katastrophe, in der ich als Kinderpsychologin arbeite: die Kinder sind schwer traumatisiert, weil sie verschüttet wurden, Verbrennungen erlitten haben, Schlimmes gesehen haben,” sagt Katrin Glatz Brubakk in der 49. Folge des Podcasts “Notaufnahme”. Sie ist Kinderpsychologin und war mit Ärzte ohne Grenzen bereits mehrfach im Einsatz, unter anderem im Geflüchtetencamp Moria auf der griechischen Insel Lesbos und zuletzt im Gazastreifen. Über ihre Erfahrungen auf Lesbos hat sie jüngst auch das Buch "Inside Moria" veröffentlicht.

Katrin Glatz Brubakk diskutiert mit den Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer darüber, wie Kinder auf traumatische Erlebnisse reagieren und worauf man bei ihrer Behandlung achten muss – gerade in Situationen, wo noch gekämpft wird wie im Gazastreifen oder die Menschen in Geflüchtetencamps unter schlechten Bedingungen leben wie auf Lesbos. “Man kann für die Kinder Momente der Geborgenheit schaffen und ihnen und ihren Eltern Fähigkeiten beibringen, die ihnen langfristig helfen”, sagt die Psychologin. Es gebe aber auch Grenzen der Hilfe: “Die Zustände in den Camps auf den griechischen Inseln sind empörend, aber kein Zufall: Sie sind politisch gewollt.” Über die schwierige Situation vor Ort berichten in der Folge auch Jugendliche aus den dortigen Camps.

Damit unsere Psycholog:innen traumatisierte Kinder weltweit behandeln können, benötigen wir ausreichend Ressourcen. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Feedback oder Themenwünsche schreibt uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Clara Schneider, Andreas Koob und Anna Hallmann. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. Moderation: Anna Dushime. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

Im Schatten der Klimakrise: Die Auswirkungen von Hitze auf unsere Gesundheit

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„Hitzewellen werden zunehmend zur Gesundheitsgefahr. Als ich meine Kolleg:innen in den Projekten dazu befragt habe, hat mich die Dringlichkeit, die das Thema für sie hat, überwältigt“, sagt Marcel-Philipp Werdier in der 48. Folge des Podcasts “Notaufnahme”. Werdier arbeitet bei Ärzte ohne Grenzen in der Kommunikationsabteilung und ist dort Experte für die Klimakrise und deren Folgen für die Gesundheit. Für seine Arbeit tauscht er sich weltweit mit Kolleg:innen in unseren Projekten aus. Im Podcast berichtet er über die Folgen der zunehmenden Hitze an Hand von Beispielen aus dem Südsudan, aus Griechenland und von den Philippinen. Patient:innen und Mitarbeiter:innen aus den dortigen Projekten beschreiben dazu, wie die Hitze ihr Leben ganz konkret beeinträchtigt.

Marcel-Philipp Werdier diskutiert mit den Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer, wie sich Ärzte ohne Grenzen auf Hitzewellen vorbereiten kann. Gemeinsam gehen sie auch der Frage nach, wer von den Folgen der Erderwärmung besonders betroffen ist. “Steigende Temperaturen treffen alle, aber einige besonders. Und das sind oft diejenigen, die sich nicht schützen können”, sagt Werdier. “Der Umgang mit der zunehmenden Hitze ist deshalb auch eine Frage der Gerechtigkeit.”

In der Folge werden zudem grundlegende Zusammenhänge zum Thema Hitze und Gesundheit anschaulich erklärt: Die Epidemiologin Emily Meyer berichtet, was bei steigenden Temperaturen im Körper passiert, und der Klimaforscher Karsten Haustein von der Universität Leipzig zeigt auf, warum sich die Erde überhaupt erwärmt und was das vor allem für die Menschen im Globalen Süden bedeutet.

Damit Ärzte ohne Grenzen auf die Folgen der Klimakrise reagieren kann, benötigt wir ausreichend Ressourcen. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Feedback oder Themenwünsche schreibt uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Clara Schneider und Anna Hallmann. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin.

Haiti: Wenn du auf dem Weg in die Klinik dein Leben riskierst

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“Wer aus dem Haus geht, hat ein hohes Risiko, zufällig in eine Schießerei zu geraten”, sagt Tankred Stöbe in der 47. Folge des Podcasts “Notaufnahme”. Der Notfallmediziner aus Berlin war schon fast 30 Mal mit Ärzte ohne Grenzen im Einsatz. Zuletzt arbeitete er in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince. Das Ausmaß der Bandengewalt dort ist enorm und hat selbst den erfahrenen humanitären Helfer vor neue Herausforderungen gestellt.

Tankred Stöbe beschreibt in der Folge, wie schwierig der Zugang zu medizinischer Versorgung für die Bevölkerung in der Hauptstadt ist. Der Weg in das zentrale Krankenhaus ist so gefährlich, dass viele Menschen lieber zu Hause bleiben, obwohl sie dringend medizinische Hilfe benötigen würden. Auch die Mitarbeitenden von Ärzte ohne Grenzen erleben vor Ort regelmäßig herausfordernde Situationen: Abseits der gefährlichen Wege mangelt es etwa häufig an medizinischer Ausrüstung, die sie zur Behandlung bestimmter Verletzungen benötigen. Eine Verlegung der Patient:innen ist aufgrund der Sicherheitslage nicht möglich.

Tankred Stöbe spricht mit den Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland, über schwierige ethische Entscheidungen, die man unter diesen Arbeitsbedingungen treffen muss: Wie geht man vor, wenn man im Krankenhaus nur zwei Beatmungsgeräte zur Verfügung hat, aber mehr Patient:innen, die welche benötigen? Im Podcast berichten darüber hinaus Patient:innen und Mitarbeitende aus Haiti von der Situation vor Ort und ihrer Lebensrealität.

Die Menschen in Haiti sind schon seit vielen Jahren in einer sehr vulnerablen Situation und benötigen humanitäre Hilfe. Damit wir auch dann unterstützen können, wenn Krisen lange andauern, benötigen wir verlässlich planbare Ressourcen. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Feedback oder Themenwünsche schreibt uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Sebastian Bähr und Anna Hallmann. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

130 Millionen Menschen auf der Flucht: Wie hilft Ärzte ohne Grenzen?

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“Die Schutzsuchenden haben immer noch Hoffnung, das bewundere ich sehr”, sagt Erik Engel in der 46. Folge des Podcasts “Notaufnahme”. Er ist Projektkoordinator und hat in zwei Ländern mit großen Geflüchtetencamps für Ärzte ohne Grenzen gearbeitet: Im Tschad war er 2023 für mehrere Monate im Einsatz, als im Nachbarland Sudan der Krieg ausbrach und zehntausende Menschen in wenigen Tagen über die Grenze flohen. Im Sommer 2024 arbeitete er in Bangladesch und verantwortete dort ein Projekt zu sexueller und reproduktiver Gesundheit im größten Geflüchtetencamp der Welt: im Camp Balukhali leben etwa eine Million Menschen.

Erik Engel beschreibt, wie er und sein Team regiert haben, wenn plötzlich viele Menschen schnell Hilfe brauchten – etwa aufgrund des Kriegsausbruchs im Sudan. Er spricht zudem über die anhaltend schwierige Lage der Rohingya – geflüchtete Menschen einer Minderheit, die seit knapp sieben Jahren in einem Megacamp in Bangladesch leben. Sie sind von humanitärer Hilfe abhängig und haben kaum eine Perspektive für Veränderung. “Unsere Teams arbeiten mit großer Motivation, Empathie und Energie, um die Lebensbedingungen für die Menschen hier zu verbessern”, sagt Erik Engel über die Arbeit in seinem Team.

Gemeinsam mit den Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer spricht der Projektkoordinator neben den Herausforderungen der medizinischen Versorgung auch über die psychologische Unterstützung für Geflüchtete. Er erklärt zudem, wie Ärzte ohne Grenzen etwa die Wasserversorgung in den Geflüchtetencamps organisiert – eine Aufgabe, die oftmals keine andere Organisation übernimmt. In dieser Episode kommen darüber hinaus Geflüchtete aus dem Sudan und aus Myanmar selbst zu Wort und sprechen über die Lage in ihren Ländern.

Wir können nur für Menschen auf der Flucht da sein und verlässlich Hilfe leisten, wenn wir genügend Ressourcen haben. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreibt uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Sebastian Bähr und Anna Hallmann. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF/privat

Über diesen Podcast

Ob Seenotrettung, Mangelernährung oder Naturkatastrophen – unser Podcast „Notaufnahme“ beleuchtet die verschiedenen Herausforderungen der humanitären Hilfe weltweit: Wie gelingt es, Menschenleben zu retten, wenn Gewalt eskaliert? Wie können unsere Mitarbeitenden ein Geflüchtetencamp versorgen, wenn die ganze Region unter Wasser steht? Wie kann unsere psychologische Unterstützung traumatisierte Menschen erreichen? Auf diese und viele weitere Fragen suchen wir Antworten. In den Folgen berichten unsere Gäste von ihrer Arbeit in den Projektländern - unter oftmals schwierigsten Bedingungen. Unsere Patient*innen erzählen von ihrem Leben vor Ort und erklären, was sie sich von uns und der internationalen Gemeinschaft wünschen. Im Podcast wollen wir uns selbstkritisch mit unserer Arbeit auseinandersetzen und den Blick auf die Krisen lenken, die zu wenig Aufmerksamkeit erhalten.

Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gern unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de. Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.aerzte-ohne-grenzen.de/spenden. Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin.

von und mit Ärzte ohne Grenzen e. V.

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