Notaufnahme - der Podcast von Ärzte ohne Grenzen

Notaufnahme - der Podcast von Ärzte ohne Grenzen

Nothilfe zum Anhören

130 Millionen Menschen auf der Flucht: Wie hilft Ärzte ohne Grenzen?

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“Die Schutzsuchenden haben immer noch Hoffnung, das bewundere ich sehr”, sagt Erik Engel in der 46. Folge des Podcasts “Notaufnahme”. Er ist Projektkoordinator und hat in zwei Ländern mit großen Geflüchtetencamps für Ärzte ohne Grenzen gearbeitet: Im Tschad war er 2023 für mehrere Monate im Einsatz, als im Nachbarland Sudan der Krieg ausbrach und zehntausende Menschen in wenigen Tagen über die Grenze flohen. Im Sommer 2024 arbeitete er in Bangladesch und verantwortete dort ein Projekt zu sexueller und reproduktiver Gesundheit im größten Geflüchtetencamp der Welt: im Camp Balukhali leben etwa eine Million Menschen.

Erik Engel beschreibt, wie er und sein Team regiert haben, wenn plötzlich viele Menschen schnell Hilfe brauchten – etwa aufgrund des Kriegsausbruchs im Sudan. Er spricht zudem über die anhaltend schwierige Lage der Rohingya – geflüchtete Menschen einer Minderheit, die seit knapp sieben Jahren in einem Megacamp in Bangladesch leben. Sie sind von humanitärer Hilfe abhängig und haben kaum eine Perspektive für Veränderung. “Unsere Teams arbeiten mit großer Motivation, Empathie und Energie, um die Lebensbedingungen für die Menschen hier zu verbessern”, sagt Erik Engel über die Arbeit in seinem Team.

Gemeinsam mit den Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer spricht der Projektkoordinator neben den Herausforderungen der medizinischen Versorgung auch über die psychologische Unterstützung für Geflüchtete. Er erklärt zudem, wie Ärzte ohne Grenzen etwa die Wasserversorgung in den Geflüchtetencamps organisiert – eine Aufgabe, die oftmals keine andere Organisation übernimmt. In dieser Episode kommen darüber hinaus Geflüchtete aus dem Sudan und aus Myanmar selbst zu Wort und sprechen über die Lage in ihren Ländern.

Wir können nur für Menschen auf der Flucht da sein und verlässlich Hilfe leisten, wenn wir genügend Ressourcen haben. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreibt uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Sebastian Bähr und Anna Hallmann. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF/privat

Frauengesundheit darf kein Luxus sein: Berichte aus Afghanistan und Gaza

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"In Rafah mussten die Frauen bereits eine Stunde nach der Geburt das Krankenhaus verlassen und in ihre Zeltunterkunft zurückkehren”, sagte die Hebamme Anja Bezold auf der Veranstaltung “Frauengesundheit darf kein Luxus sein: Berichte aus Afghanistan und Gaza” am 7. Mai im Berliner Refugio. Die Moderatorin Anna Dushime und Ärzte ohne Grenzen-Geschäftsführer Christian Katzer sprachen dort mit Anja Bezold und der Gynäkologin Katharina Thies über sexuelle und reproduktive Gesundheit in Krisen- und Konfliktkontexten: Katharina Thies war 2022 in der Geburtsklinik von Ärzte ohne Grenzen in der afghanischen Stadt Chost im Einsatz. Anja Bezold berichtete von ihren Erfahrungen im Al-Emirati-Krankenhaus in Rafah, wo sie Anfang des Jahres drei Wochen gearbeitet hatte. Darüber hinaus sprachen die Gäste auch über sichere Schwangerschaftsabbrüche, sexualisierte Gewalt und das Training von lokalen Mitarbeiter*innen. Folge 45 des Podcasts "Notaufnahme" bietet einen ausgewählten Mitschnitt der Live-Veranstaltung.

Unsere Hilfe ist nur möglich, wenn wir auch genügend Ressourcen zur Verfügung haben. Wir freuen uns daher, wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen: www.msf.de/spenden. Bei Fragen, Kritik oder Themenwünschen schreiben Sie uns gerne an notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Live-Video der Veranstaltung:
https://msf.de/refugio

Unsere Arbeit im Bereich sexuelle und reproduktive Gesundheitsversorgung:
www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/themen-im-fokus/sexuelle-und-reproduktive-gesundheit

Dieser Podcast wurde produziert in Zusammenarbeit mit Christian Conradi. Redaktion und Projektleitung der Veranstaltung: Annika Fiegehenn, Anna Hallmann, Valeska Cordier, Sebastian Bähr, Clara Schneider. Moderation auf der Veranstaltung: Anna Dushime. Moderation sowie Produktion der Podcastfolge: Christian Conradi.

Ein Moskito kommt selten allein: Malaria in Zeiten der Klimakrise

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“Wenn Malaria früh diagnostiziert und behandelt wird, ist die Krankheit sehr gut heilbar”, sagt Sylvia Schaber. Die Ärztin war mit Ärzte ohne Grenzen im Südsudan und in der Zentralafrikanischen Republik im Einsatz, wo sie jeweils an der Infektion erkrankte Patient:innen versorgte. In der 44. Folge der “Notaufnahme” berichtet Schaber, worauf es bei der Behandlung ankommt und mit welchen Hürden die Betroffenen in den Projektländern konfrontiert sind. Mit den beiden Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer spricht sie auch über den Einfluss der Klimakrise: Durch die wärmeren Temperaturen breiten sich Moskitos, die den Erreger übertragen, immer weiter aus.

Gefährlich ist Malaria schon heute: Die Krankheit kommt weltweit in mehr als 100 tropischen und subtropischen Ländern vor. Rund 40 Prozent der Weltbevölkerung sind von einer Ansteckung bedroht. Im Jahr 2022 starben laut Weltgesundheitsorganisation mehr als 600.000 Menschen in 85 Ländern an der Krankheit. Jede medizinische Hilfe zählt - deshalb spricht Sylvia Schaber auch von positiven Erlebnissen bei ihren Einsätzen: “Es waren sehr schöne Momente, wenn wir kranke Kinder nach erfolgreicher Behandlung wieder nach Hause entlassen konnten.” Darüber hinaus berichten Mitarbeiter:innen und Patient:innen aus den Projektländern von ihren Erfahrungen und der Lage vor Ort.

Mehr zu Malaria:
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/krankheiten/malaria

Veranstaltungsankündigung:
„Notaufnahme - Der Podcast von Ärzte ohne Grenzen“ kommt live auf die Bühne

Über ihre Einsätze im Gazastreifen und in Afghanistan sprechen die Hebamme Anja Bezold und die Gynäkologin Katharina Thies mit Christian Katzer, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen Deutschland, am 7. Mai um 19 Uhr im Veranstaltungsort Refugio in Berlin. Gemeinsam mit der Moderatorin Anna Dushime nehmen sie dabei explizit die medizinischen Bedürfnisse von Frauen* in den Blick.

Zur Anmeldung:
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/sich-engagieren/veranstaltungen/frauengesundheit-darf-kein-luxus-sein

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen: www.msf.de/spenden. Bei Fragen, Kritik oder Themenwünschen schreiben Sie uns gerne an notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de. Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Clara Schneider. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: Privat

Ohne Handy durch die Sahara?

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“Man rennt nicht immer nur um sein Leben - die Gründe für Flucht sind vielfältig”, sagte die Journalistin Özge Inan bei der Veranstaltung “Ohne Handy durch die Sahara” am 19. März im Berliner Holzmarkt. Auf der von Ärzte ohne Grenzen organisierten Veranstaltung sprachen die Migrationsexpertin Marie von Manteuffel und die Moderatorin Anna Dushime mit Inan über die Schicksale von Migrant:innen und Menschen auf der Flucht. Die Veranstaltung beleuchtete vor allem die gefährliche Route durch die Sahara, die Situation in libyschen Internierungslagern sowie den Einfluss europäischer Interessen auf die Grenzpolitik afrikanischer Länder. Die Folge 43 des Podcasts "Notaufnahme" liefert einen ausgewählten Mitschnitt des Events.

Auf der Veranstaltung berichtete auch der Projektkoordinator von Ärzte ohne Grenzen, Romuald Kaleu, über die schwierige Lage von Migrant:innen, die aus Algerien in die Wüste zurückgedrängt werden: „Die Menschen werden etwa 15 Kilometer von der nächsten Stadt entfernt ausgesetzt. Sie müssen zu Fuß gehen, ohne Wasser, Essen oder Schatten.“ Unterwegs sind sie verschiedenen Formen von Missbrauch ausgesetzt. Die Teams von Ärzte ohne Grenzen behandeln unter anderem Opfer von sexualisierter Gewalt und Folter. „Die Menschen haben keine Handys und kein Geld mehr. Selbst Schuhe und Kleidung wurden ihnen weggenommen“, sagt Kaleu. Sobald Ärzte ohne Grenzen von einer Abschiebung erfährt, organisiert die Hilfsorganisation eine Such- und Rettungsaktion und bietet Menschen medizinische Hilfe an.

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Live-Video der Veranstaltung:
https://msf.de/holzmarkt

Dieser Podcast wurde produziert in Zusammenarbeit mit Christian Conradi. Redaktion und Projektleitung der Veranstaltung: Tilda Roth, Anna Hallmann und Christina Böhrer. Moderation auf der Veranstaltung: Anna Dushime. Moderation sowie Produktion der Podcastfolge: Christian Conradi. Foto: MSF

Globale Gesundheitspolitik: Warum wir echten Wandel statt Wohltätigkeit brauchen

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„Der weltweite Umgang mit Gesundheitskrisen ist nicht nur unsolidarisch, sondern auch ineffizient“, sagt Melissa Scharwey. Sie arbeitet in der politischen Abteilung von Ärzte ohne Grenzen und ist Expertin für den Zugang zu Medikamenten und globale Gesundheitspolitik. In der 42. Folge der „Notaufnahme“ erklärt Scharwey, warum viele Menschen nicht angemessen behandelt werden können, obwohl sie schwer krank sind. „Entweder gibt es die benötigten Medikamente gar nicht, sie sind für die Menschen unbezahlbar oder die Medikamente sind nicht an die lokalen Gegebenheiten angepasst“, so die Expertin. Mit den beiden Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer spricht sie über die strukturellen Gründe und zeigt das Versagen am Beispiel des Umgangs mit den Krankheiten Ebola, Corona und Diphtherie auf. Scharwey geht auch auf die laufenden Verhandlungen der Mitglieder der Weltgesundheitsorganisation über einen internationalen Vertrag zur Prävention und Bekämpfung von Pandemien ein. "Das Abkommen muss die grundlegenden Ungerechtigkeiten angehen, anstatt die Interessen der Industrie zu schützen”, fordert sie.

Erfahren Sie mehr über unseren Einsatz für einen gerechteren Zugang zu Arzneimitteln:
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/themen-im-fokus/zugang-zu-medikamenten

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen: www.msf.de/spenden. Bei Fragen, Kritik oder Themenwünschen schreiben Sie uns gerne an notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de. Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

Eine Prothese aus dem 3D-Drucker – Wie Innovationen die Nothilfe verändern

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Der flüssige Kunststoff verlässt die Nadel: Schicht für Schicht wird er von der Maschine aufgetragen – das Objekt nimmt immer konkretere Formen an. “Dieser 3D-Drucker kann praktisch jede Prothese drucken, solange sie eine bestimmte Größe nicht überschreitet”, sagt David Treviño. Er berät Logistiker*innen bei bei Ärzte ohne Grenzen und berichtet in der 41. Episode der “Notaufnahme” über den Einsatz von 3D-Druckern und anderen innovativen Technologien in unseren Projekten. Die Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer testen gemeinsam mit dem Logistikberater einen 3D-Drucker im Studio und sprechen über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten: von Ersatzteilen über Modifikationen bestehender Geräte bis hin zu medizinischen Gesichtsmasken für die Behandlung von schweren Verbrennungen. “3D-Drucker sind ein wichtiges Werkzeug mit enormem Potenzial für uns”, sagt David Treviño. Die Patientinnen Aisha und Fozza berichten zudem, wie von uns gedruckte Prothesen und Gesichtsmasken den Behandlungserfolg und damit auch ihre Lebensqualität verbessert haben.

Der Einsatz moderner technischer Mittel erlaubt es uns, effizient zu arbeiten, Kosten zu senken und die Versorgung für unsere Patient*innen zu verbessern. Auch Oliver Schulz, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Schweden, nennt in der Folge Beispiele. Ein Team aus dem Land arbeitet mit Hochdruck an neuen Instrumenten - unter anderem sind eine App für Diabetes-Patient*innen und solarbetriebene Klimaanlagen entwickelt worden. Solche Entwicklungen sind aber nur möglich, wenn wir auch genügend Ressourcen zur Verfügung haben. Wir freuen uns daher, wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen: www.msf.de/spenden. Bei Fragen, Kritik oder Themenwünschen schreiben Sie uns gerne an notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

Der erlösende erste Schrei - Geburtshilfe im Südsudan

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“Das Krankenhaus von Aweil ist nicht groß - auch die Geburtsstation nicht: Es gibt nur einen Kreißsaal mit drei Betten. Gleichzeitig betreuen wir dort täglich bis zu 50 Geburten, das ist enorm”, sagt Clara Schneider. Schneider ist Redakteurin bei Ärzte ohne Grenzen und berichtet in der 40. Episode der “Notaufnahme” von einem Arbeitsaufenthalt in unserer Geburtsstation in Aweil im Südsudan und den Erfahrungen der Mitarbeiter:innen und Patientinnen.

Die Müttersterblichkeit im Südsudan ist die höchste weltweit: Täglich sterben zehn Frauen an den Folgen von Schwangerschafts- oder Geburtskomplikationen. Ärzte ohne Grenzen bietet daher Schwangerschaftsvor- und nachsorge sowie Geburtshilfe und Notfallversorgung an. “Unser Krankenhaus ist das einzige in der Region, das rund um die Uhr Strom hat. Das ist für die Frauen bei der Geburt oder bei Komplikationen ein sehr wichtiges Kriterium”, sagt Clara Schneider.

Die hohe Müttersterblichkeit ist auch im Alltag der Südsudanes:innen immer präsent. So spricht unsere Hebamme Martha Abuk Jacob von ihren persönlichen Erfahrungen. Die Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer blicken zusammen mit Parnian Parvanta, Gynäkologin und Vorstandsvorsitzende von Ärzte ohne Grenzen, auch auf die Müttersterblichkeit weltweit und ihre Ursachen und Konsequenzen.

Geburtshilfe spielt in vielen Projekten von Ärzte ohne Grenzen eine wichtige Rolle. Diese weltweite Nothilfe ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

Sexualisierte Gewalt: tabuisiert und allgegenwärtig

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"Mir ist wichtig, dass sich die Überlebenden wahrgenommen und respektvoll behandelt fühlen”, sagt Hannah Efrat Voltmer in der neuen Folge 39 des Podcasts “Notaufnahme”. Die Hebamme war mit Ärzte ohne Grenzen in den vergangenen zwei Jahren im Irak, in der Zentralafrikanischen Republik, in der Demokratischen Republik Kongo und zuletzt in Haiti im Einsatz. Dort begleitete sie fast täglich Überlebende sexualisierter Gewalt. Zahlreiche Studien belegen, dass diese Gewalt weit verbreitet ist: Weltweit erlebt jede dritte Frau in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt – fast jede fünfte Frau dazu vor ihrem 18. Geburtstag. Im Jahr 2022 hat Ärzte ohne Grenzen weltweit 39.900 Patient:innen nach Übergriffen versorgt.

Hannah Efrat Voltmer behandelt die Überlebenden medizinisch und stellt ihnen eine Bescheinigung aus, wenn sie rechtliche Schritte gegen die Täter:innen einleiten wollen. Bei den Konsultationen mit den Betroffenen sind teilweise auch Psycholog:innen anwesend. “Es ist wichtig, dass wir einen geschützten Raum für die Gespräche haben, und die Überlebenden sich auf Vertraulichkeit verlassen können”, sagt sie.

Die Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer sprechen mit der Hebamme über die Behandlungsangebote von Ärzte ohne Grenzen, den Einfluss von bewaffneten Konflikten und gesellschaftliche Normen sowie die Bedeutung von aufbauenden Ritualen. "Wir haben vor Arbeitsbeginn mit dem Team getanzt und gesungen, das hat uns auf den intensiven Alltag vorbereitet”, sagt Hannah Efrat Voltmer. Außerdem kommen in der Podcast-Episode Überlebende sexualisierter Gewalt und ein Fahrer eines Notdienstes, der betroffene Frauen unterstützt, zu Wort.

Wenn Sie selbst sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt erfahren haben, finden Sie hier Unterstützung:
https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen/sexualisierte-gewalt.html

Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF/privat

Wie die Klimakrise krank macht – Besuch in Mosambik

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"Es ist überlebenswichtig, dass die Erderwärmung unter 1,5 Grad bleibt”, sagt Elisa de Siqueira in der neuen Folge 38 des Podcasts “Notaufnahme”. Dass die gesundheitlichen und humanitären Auswirkungen sonst fatal sein werden, steht für die politische Referentin und Expertin für die Klimakrise bei Ärzte ohne Grenzen außer Frage. In vielen Projektländern der Hilfsorganisation sind die katastrophalen Folgen bereits heute sichtbar: Im Oktober war Elisa de Siqueira auf Recherchereise in Mosambik, um entsprechende Informationen über die dortige Lage zu sammeln. “Durch die Klimakrise dauern die Zyklone in der Region immer länger und sind stärker geworden”, sagt sie. Dies wiederum führt zu Überschwemmungen, zur Zerstörung von Lebensgrundlagen sowie zur Verbreitung von Krankheiten. Die Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer sprechen mit der Referentin über Möglichkeiten, betroffene Gemeinden bei der Bewältigung der Klimafolgen zu unterstützen.

Christian Katzer, der Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen Deutschland, geht auf die Frage ein, was die Hilfsorganisation selbst zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen kann. “Unser internationales Netzwerk hat sich einstimmig dazu verpflichtet, die eigenen Emissionen bis 2030 zu senken”, sagt er. Darüber hinaus erklärt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Sophie Gepp vom in Berlin ansässigen Forschungs- und Beratungsinstitut Centre for Planetary Health Policy, was es genau mit dem 1,5-Grad-Ziel auf sich hat. Und die Aktivistin Clara Duvigneau von Fridays for Future erzählt, warum Klimastreiks noch immer wichtig sind. Nicht zuletzt werden in dieser Episode auch Fragen aus der Community beantwortet.

Mehr über das Centre for Planetary Health Policy
https://cphp-berlin.de/de/ueber-uns/

Mehr über Fridays for Future
https://fridaysforfuture.de/

Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF/Lourino Pelembe

Mit 606 Geflüchteten an Bord – Seenotrettung durch Ärzte ohne Grenzen

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“Menschen lässt man nicht ertrinken – Punkt”, sagt Annika Schlingheider in der neuen Folge 37 des Podcasts “Notaufnahme”. Dass Schutzsuchende in Seenot gerettet werden müssen, steht für sie als Referentin für humanitäre Angelegenheiten außer Frage. Schlingheider war von April bis Juni auf der Geo Barents im Einsatz, dem Seenotrettungsschiff von Ärzte ohne Grenzen. Dort hatte sie mehrere Rettungen miterlebt, sich um den Schutz der Geflüchteten gekümmert und ihre Geschichten dokumentiert. “Menschen aus Bangladesch etwa haben mir berichtet, wie ihr Zuhause durch Überschwemmungen zerstört wurde und sie fliehen mussten. Das hat mich sehr berührt”, sagt die Referentin.

Während ihres Einsatzes war Annika Schlingheider an der bisher größten Einzelrettung der Geo Barents beteiligt: 606 Schutzsuchende hatte das Team auf einem maroden Fischkutter gesichtet und anschließend an Bord gebracht. “Es war sehr beeindruckend, den gemeinsamen Alltag so vieler unterschiedlicher Menschen auf engstem Raum zu erleben”, sagt Schlingheider. Die Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer sprechen mit ihr über die intensive Zeit an Bord nach der Rettung sowie ein neues Gesetz der italienischen Regierung, das die Seenotrettung noch stärker erschwert. Außerdem berichtet Decrichelle, die von der Geo Barents gerettet wurde, warum sie aus Kamerun geflohen ist. Die Aktivistin Rubi erzählt zudem von ihrer Arbeit bei der zivilgesellschaftlichen Initiative Watch the med - Alarm Phone.

Videoaufnahmen der Rettung der 606 Schutzsuchenden:
https://www.youtube.com/watch?v=jauiC1tZHVE

Mehr zu Alarm Phone:
https://alarmphone.org/de/

Mehr zum Humanitären Kongress 2023:
https://humanitarian-congress-berlin.org/
Teile des Programms können Sie kostenfrei online verfolgen.

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Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin.  Bild: MSF

Über diesen Podcast

Ob Seenotrettung, Mangelernährung oder Naturkatastrophen – unser Podcast „Notaufnahme“ beleuchtet die verschiedenen Herausforderungen der humanitären Hilfe weltweit: Wie gelingt es, Menschenleben zu retten, wenn Gewalt eskaliert? Wie können unsere Mitarbeitenden ein Geflüchtetencamp versorgen, wenn die ganze Region unter Wasser steht? Wie kann unsere psychologische Unterstützung traumatisierte Menschen erreichen? Auf diese und viele weitere Fragen suchen wir Antworten. In den Folgen berichten unsere Gäste von ihrer Arbeit in den Projektländern - unter oftmals schwierigsten Bedingungen. Unsere Patient*innen erzählen von ihrem Leben vor Ort und erklären, was sie sich von uns und der internationalen Gemeinschaft wünschen. Im Podcast wollen wir uns selbstkritisch mit unserer Arbeit auseinandersetzen und den Blick auf die Krisen lenken, die zu wenig Aufmerksamkeit erhalten.

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von und mit Ärzte ohne Grenzen e. V.

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