Notaufnahme - der Podcast von Ärzte ohne Grenzen

Notaufnahme - der Podcast von Ärzte ohne Grenzen

Nothilfe zum Anhören

Geborgenheit schaffen inmitten von Gewalt: Als Kinderpsychologin im Einsatz

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“Es ist die stille Katastrophe, in der ich als Kinderpsychologin arbeite: die Kinder sind schwer traumatisiert, weil sie verschüttet wurden, Verbrennungen erlitten haben, Schlimmes gesehen haben,” sagt Katrin Glatz Brubakk in der 49. Folge des Podcasts “Notaufnahme”. Sie ist Kinderpsychologin und war mit Ärzte ohne Grenzen bereits mehrfach im Einsatz, unter anderem im Geflüchtetencamp Moria auf der griechischen Insel Lesbos und zuletzt im Gazastreifen. Über ihre Erfahrungen auf Lesbos hat sie jüngst auch das Buch "Inside Moria" veröffentlicht.

Katrin Glatz Brubakk diskutiert mit den Co-Moderator:innen Anna Dushime und Christian Katzer darüber, wie Kinder auf traumatische Erlebnisse reagieren und worauf man bei ihrer Behandlung achten muss – gerade in Situationen, wo noch gekämpft wird wie im Gazastreifen oder die Menschen in Geflüchtetencamps unter schlechten Bedingungen leben wie auf Lesbos. “Man kann für die Kinder Momente der Geborgenheit schaffen und ihnen und ihren Eltern Fähigkeiten beibringen, die ihnen langfristig helfen”, sagt die Psychologin. Es gebe aber auch Grenzen der Hilfe: “Die Zustände in den Camps auf den griechischen Inseln sind empörend, aber kein Zufall: Sie sind politisch gewollt.” Über die schwierige Situation vor Ort berichten in der Folge auch Jugendliche aus den dortigen Camps.

Damit unsere Psycholog:innen traumatisierte Kinder weltweit behandeln können, benötigen wir ausreichend Ressourcen. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Feedback oder Themenwünsche schreibt uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Clara Schneider, Andreas Koob und Anna Hallmann. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. Moderation: Anna Dushime. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

Im Schatten der Klimakrise: Die Auswirkungen von Hitze auf unsere Gesundheit

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„Hitzewellen werden zunehmend zur Gesundheitsgefahr. Als ich meine Kolleg:innen in den Projekten dazu befragt habe, hat mich die Dringlichkeit, die das Thema für sie hat, überwältigt“, sagt Marcel-Philipp Werdier in der 48. Folge des Podcasts “Notaufnahme”. Werdier arbeitet bei Ärzte ohne Grenzen in der Kommunikationsabteilung und ist dort Experte für die Klimakrise und deren Folgen für die Gesundheit. Für seine Arbeit tauscht er sich weltweit mit Kolleg:innen in unseren Projekten aus. Im Podcast berichtet er über die Folgen der zunehmenden Hitze an Hand von Beispielen aus dem Südsudan, aus Griechenland und von den Philippinen. Patient:innen und Mitarbeiter:innen aus den dortigen Projekten beschreiben dazu, wie die Hitze ihr Leben ganz konkret beeinträchtigt.

Marcel-Philipp Werdier diskutiert mit den Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer, wie sich Ärzte ohne Grenzen auf Hitzewellen vorbereiten kann. Gemeinsam gehen sie auch der Frage nach, wer von den Folgen der Erderwärmung besonders betroffen ist. “Steigende Temperaturen treffen alle, aber einige besonders. Und das sind oft diejenigen, die sich nicht schützen können”, sagt Werdier. “Der Umgang mit der zunehmenden Hitze ist deshalb auch eine Frage der Gerechtigkeit.”

In der Folge werden zudem grundlegende Zusammenhänge zum Thema Hitze und Gesundheit anschaulich erklärt: Die Epidemiologin Emily Meyer berichtet, was bei steigenden Temperaturen im Körper passiert, und der Klimaforscher Karsten Haustein von der Universität Leipzig zeigt auf, warum sich die Erde überhaupt erwärmt und was das vor allem für die Menschen im Globalen Süden bedeutet.

Damit Ärzte ohne Grenzen auf die Folgen der Klimakrise reagieren kann, benötigt wir ausreichend Ressourcen. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Feedback oder Themenwünsche schreibt uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Clara Schneider und Anna Hallmann. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin.

Haiti: Wenn du auf dem Weg in die Klinik dein Leben riskierst

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“Wer aus dem Haus geht, hat ein hohes Risiko, zufällig in eine Schießerei zu geraten”, sagt Tankred Stöbe in der 47. Folge des Podcasts “Notaufnahme”. Der Notfallmediziner aus Berlin war schon fast 30 Mal mit Ärzte ohne Grenzen im Einsatz. Zuletzt arbeitete er in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince. Das Ausmaß der Bandengewalt dort ist enorm und hat selbst den erfahrenen humanitären Helfer vor neue Herausforderungen gestellt.

Tankred Stöbe beschreibt in der Folge, wie schwierig der Zugang zu medizinischer Versorgung für die Bevölkerung in der Hauptstadt ist. Der Weg in das zentrale Krankenhaus ist so gefährlich, dass viele Menschen lieber zu Hause bleiben, obwohl sie dringend medizinische Hilfe benötigen würden. Auch die Mitarbeitenden von Ärzte ohne Grenzen erleben vor Ort regelmäßig herausfordernde Situationen: Abseits der gefährlichen Wege mangelt es etwa häufig an medizinischer Ausrüstung, die sie zur Behandlung bestimmter Verletzungen benötigen. Eine Verlegung der Patient:innen ist aufgrund der Sicherheitslage nicht möglich.

Tankred Stöbe spricht mit den Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland, über schwierige ethische Entscheidungen, die man unter diesen Arbeitsbedingungen treffen muss: Wie geht man vor, wenn man im Krankenhaus nur zwei Beatmungsgeräte zur Verfügung hat, aber mehr Patient:innen, die welche benötigen? Im Podcast berichten darüber hinaus Patient:innen und Mitarbeitende aus Haiti von der Situation vor Ort und ihrer Lebensrealität.

Die Menschen in Haiti sind schon seit vielen Jahren in einer sehr vulnerablen Situation und benötigen humanitäre Hilfe. Damit wir auch dann unterstützen können, wenn Krisen lange andauern, benötigen wir verlässlich planbare Ressourcen. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Feedback oder Themenwünsche schreibt uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Sebastian Bähr und Anna Hallmann. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

130 Millionen Menschen auf der Flucht: Wie hilft Ärzte ohne Grenzen?

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“Die Schutzsuchenden haben immer noch Hoffnung, das bewundere ich sehr”, sagt Erik Engel in der 46. Folge des Podcasts “Notaufnahme”. Er ist Projektkoordinator und hat in zwei Ländern mit großen Geflüchtetencamps für Ärzte ohne Grenzen gearbeitet: Im Tschad war er 2023 für mehrere Monate im Einsatz, als im Nachbarland Sudan der Krieg ausbrach und zehntausende Menschen in wenigen Tagen über die Grenze flohen. Im Sommer 2024 arbeitete er in Bangladesch und verantwortete dort ein Projekt zu sexueller und reproduktiver Gesundheit im größten Geflüchtetencamp der Welt: im Camp Balukhali leben etwa eine Million Menschen.

Erik Engel beschreibt, wie er und sein Team regiert haben, wenn plötzlich viele Menschen schnell Hilfe brauchten – etwa aufgrund des Kriegsausbruchs im Sudan. Er spricht zudem über die anhaltend schwierige Lage der Rohingya – geflüchtete Menschen einer Minderheit, die seit knapp sieben Jahren in einem Megacamp in Bangladesch leben. Sie sind von humanitärer Hilfe abhängig und haben kaum eine Perspektive für Veränderung. “Unsere Teams arbeiten mit großer Motivation, Empathie und Energie, um die Lebensbedingungen für die Menschen hier zu verbessern”, sagt Erik Engel über die Arbeit in seinem Team.

Gemeinsam mit den Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer spricht der Projektkoordinator neben den Herausforderungen der medizinischen Versorgung auch über die psychologische Unterstützung für Geflüchtete. Er erklärt zudem, wie Ärzte ohne Grenzen etwa die Wasserversorgung in den Geflüchtetencamps organisiert – eine Aufgabe, die oftmals keine andere Organisation übernimmt. In dieser Episode kommen darüber hinaus Geflüchtete aus dem Sudan und aus Myanmar selbst zu Wort und sprechen über die Lage in ihren Ländern.

Wir können nur für Menschen auf der Flucht da sein und verlässlich Hilfe leisten, wenn wir genügend Ressourcen haben. Deshalb freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende unterstützt: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreibt uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Clara Schneider, Sebastian Bähr und Anna Hallmann. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF/privat

Frauengesundheit darf kein Luxus sein: Berichte aus Afghanistan und Gaza

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"In Rafah mussten die Frauen bereits eine Stunde nach der Geburt das Krankenhaus verlassen und in ihre Zeltunterkunft zurückkehren”, sagte die Hebamme Anja Bezold auf der Veranstaltung “Frauengesundheit darf kein Luxus sein: Berichte aus Afghanistan und Gaza” am 7. Mai im Berliner Refugio. Die Moderatorin Anna Dushime und Ärzte ohne Grenzen-Geschäftsführer Christian Katzer sprachen dort mit Anja Bezold und der Gynäkologin Katharina Thies über sexuelle und reproduktive Gesundheit in Krisen- und Konfliktkontexten: Katharina Thies war 2022 in der Geburtsklinik von Ärzte ohne Grenzen in der afghanischen Stadt Chost im Einsatz. Anja Bezold berichtete von ihren Erfahrungen im Al-Emirati-Krankenhaus in Rafah, wo sie Anfang des Jahres drei Wochen gearbeitet hatte. Darüber hinaus sprachen die Gäste auch über sichere Schwangerschaftsabbrüche, sexualisierte Gewalt und das Training von lokalen Mitarbeiter*innen. Folge 45 des Podcasts "Notaufnahme" bietet einen ausgewählten Mitschnitt der Live-Veranstaltung.

Unsere Hilfe ist nur möglich, wenn wir auch genügend Ressourcen zur Verfügung haben. Wir freuen uns daher, wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen: www.msf.de/spenden. Bei Fragen, Kritik oder Themenwünschen schreiben Sie uns gerne an notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Live-Video der Veranstaltung:
https://msf.de/refugio

Unsere Arbeit im Bereich sexuelle und reproduktive Gesundheitsversorgung:
www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/themen-im-fokus/sexuelle-und-reproduktive-gesundheit

Dieser Podcast wurde produziert in Zusammenarbeit mit Christian Conradi. Redaktion und Projektleitung der Veranstaltung: Annika Fiegehenn, Anna Hallmann, Valeska Cordier, Sebastian Bähr, Clara Schneider. Moderation auf der Veranstaltung: Anna Dushime. Moderation sowie Produktion der Podcastfolge: Christian Conradi.

Ein Moskito kommt selten allein: Malaria in Zeiten der Klimakrise

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“Wenn Malaria früh diagnostiziert und behandelt wird, ist die Krankheit sehr gut heilbar”, sagt Sylvia Schaber. Die Ärztin war mit Ärzte ohne Grenzen im Südsudan und in der Zentralafrikanischen Republik im Einsatz, wo sie jeweils an der Infektion erkrankte Patient:innen versorgte. In der 44. Folge der “Notaufnahme” berichtet Schaber, worauf es bei der Behandlung ankommt und mit welchen Hürden die Betroffenen in den Projektländern konfrontiert sind. Mit den beiden Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer spricht sie auch über den Einfluss der Klimakrise: Durch die wärmeren Temperaturen breiten sich Moskitos, die den Erreger übertragen, immer weiter aus.

Gefährlich ist Malaria schon heute: Die Krankheit kommt weltweit in mehr als 100 tropischen und subtropischen Ländern vor. Rund 40 Prozent der Weltbevölkerung sind von einer Ansteckung bedroht. Im Jahr 2022 starben laut Weltgesundheitsorganisation mehr als 600.000 Menschen in 85 Ländern an der Krankheit. Jede medizinische Hilfe zählt - deshalb spricht Sylvia Schaber auch von positiven Erlebnissen bei ihren Einsätzen: “Es waren sehr schöne Momente, wenn wir kranke Kinder nach erfolgreicher Behandlung wieder nach Hause entlassen konnten.” Darüber hinaus berichten Mitarbeiter:innen und Patient:innen aus den Projektländern von ihren Erfahrungen und der Lage vor Ort.

Mehr zu Malaria:
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/krankheiten/malaria

Veranstaltungsankündigung:
„Notaufnahme - Der Podcast von Ärzte ohne Grenzen“ kommt live auf die Bühne

Über ihre Einsätze im Gazastreifen und in Afghanistan sprechen die Hebamme Anja Bezold und die Gynäkologin Katharina Thies mit Christian Katzer, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen Deutschland, am 7. Mai um 19 Uhr im Veranstaltungsort Refugio in Berlin. Gemeinsam mit der Moderatorin Anna Dushime nehmen sie dabei explizit die medizinischen Bedürfnisse von Frauen* in den Blick.

Zur Anmeldung:
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/sich-engagieren/veranstaltungen/frauengesundheit-darf-kein-luxus-sein

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen: www.msf.de/spenden. Bei Fragen, Kritik oder Themenwünschen schreiben Sie uns gerne an notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de. Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Clara Schneider. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: Privat

Ohne Handy durch die Sahara?

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“Man rennt nicht immer nur um sein Leben - die Gründe für Flucht sind vielfältig”, sagte die Journalistin Özge Inan bei der Veranstaltung “Ohne Handy durch die Sahara” am 19. März im Berliner Holzmarkt. Auf der von Ärzte ohne Grenzen organisierten Veranstaltung sprachen die Migrationsexpertin Marie von Manteuffel und die Moderatorin Anna Dushime mit Inan über die Schicksale von Migrant:innen und Menschen auf der Flucht. Die Veranstaltung beleuchtete vor allem die gefährliche Route durch die Sahara, die Situation in libyschen Internierungslagern sowie den Einfluss europäischer Interessen auf die Grenzpolitik afrikanischer Länder. Die Folge 43 des Podcasts "Notaufnahme" liefert einen ausgewählten Mitschnitt des Events.

Auf der Veranstaltung berichtete auch der Projektkoordinator von Ärzte ohne Grenzen, Romuald Kaleu, über die schwierige Lage von Migrant:innen, die aus Algerien in die Wüste zurückgedrängt werden: „Die Menschen werden etwa 15 Kilometer von der nächsten Stadt entfernt ausgesetzt. Sie müssen zu Fuß gehen, ohne Wasser, Essen oder Schatten.“ Unterwegs sind sie verschiedenen Formen von Missbrauch ausgesetzt. Die Teams von Ärzte ohne Grenzen behandeln unter anderem Opfer von sexualisierter Gewalt und Folter. „Die Menschen haben keine Handys und kein Geld mehr. Selbst Schuhe und Kleidung wurden ihnen weggenommen“, sagt Kaleu. Sobald Ärzte ohne Grenzen von einer Abschiebung erfährt, organisiert die Hilfsorganisation eine Such- und Rettungsaktion und bietet Menschen medizinische Hilfe an.

Unsere Hilfe ist nur möglich, wenn wir auch genügend Ressourcen zur Verfügung haben. Wir freuen uns daher, wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen: www.msf.de/spenden. Bei Fragen, Kritik oder Themenwünschen schreiben Sie uns gerne an notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Live-Video der Veranstaltung:
https://msf.de/holzmarkt

Dieser Podcast wurde produziert in Zusammenarbeit mit Christian Conradi. Redaktion und Projektleitung der Veranstaltung: Tilda Roth, Anna Hallmann und Christina Böhrer. Moderation auf der Veranstaltung: Anna Dushime. Moderation sowie Produktion der Podcastfolge: Christian Conradi. Foto: MSF

Globale Gesundheitspolitik: Warum wir echten Wandel statt Wohltätigkeit brauchen

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„Der weltweite Umgang mit Gesundheitskrisen ist nicht nur unsolidarisch, sondern auch ineffizient“, sagt Melissa Scharwey. Sie arbeitet in der politischen Abteilung von Ärzte ohne Grenzen und ist Expertin für den Zugang zu Medikamenten und globale Gesundheitspolitik. In der 42. Folge der „Notaufnahme“ erklärt Scharwey, warum viele Menschen nicht angemessen behandelt werden können, obwohl sie schwer krank sind. „Entweder gibt es die benötigten Medikamente gar nicht, sie sind für die Menschen unbezahlbar oder die Medikamente sind nicht an die lokalen Gegebenheiten angepasst“, so die Expertin. Mit den beiden Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer spricht sie über die strukturellen Gründe und zeigt das Versagen am Beispiel des Umgangs mit den Krankheiten Ebola, Corona und Diphtherie auf. Scharwey geht auch auf die laufenden Verhandlungen der Mitglieder der Weltgesundheitsorganisation über einen internationalen Vertrag zur Prävention und Bekämpfung von Pandemien ein. "Das Abkommen muss die grundlegenden Ungerechtigkeiten angehen, anstatt die Interessen der Industrie zu schützen”, fordert sie.

Erfahren Sie mehr über unseren Einsatz für einen gerechteren Zugang zu Arzneimitteln:
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/themen-im-fokus/zugang-zu-medikamenten

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen: www.msf.de/spenden. Bei Fragen, Kritik oder Themenwünschen schreiben Sie uns gerne an notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de. Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

Eine Prothese aus dem 3D-Drucker – Wie Innovationen die Nothilfe verändern

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Der flüssige Kunststoff verlässt die Nadel: Schicht für Schicht wird er von der Maschine aufgetragen – das Objekt nimmt immer konkretere Formen an. “Dieser 3D-Drucker kann praktisch jede Prothese drucken, solange sie eine bestimmte Größe nicht überschreitet”, sagt David Treviño. Er berät Logistiker*innen bei bei Ärzte ohne Grenzen und berichtet in der 41. Episode der “Notaufnahme” über den Einsatz von 3D-Druckern und anderen innovativen Technologien in unseren Projekten. Die Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer testen gemeinsam mit dem Logistikberater einen 3D-Drucker im Studio und sprechen über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten: von Ersatzteilen über Modifikationen bestehender Geräte bis hin zu medizinischen Gesichtsmasken für die Behandlung von schweren Verbrennungen. “3D-Drucker sind ein wichtiges Werkzeug mit enormem Potenzial für uns”, sagt David Treviño. Die Patientinnen Aisha und Fozza berichten zudem, wie von uns gedruckte Prothesen und Gesichtsmasken den Behandlungserfolg und damit auch ihre Lebensqualität verbessert haben.

Der Einsatz moderner technischer Mittel erlaubt es uns, effizient zu arbeiten, Kosten zu senken und die Versorgung für unsere Patient*innen zu verbessern. Auch Oliver Schulz, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Schweden, nennt in der Folge Beispiele. Ein Team aus dem Land arbeitet mit Hochdruck an neuen Instrumenten - unter anderem sind eine App für Diabetes-Patient*innen und solarbetriebene Klimaanlagen entwickelt worden. Solche Entwicklungen sind aber nur möglich, wenn wir auch genügend Ressourcen zur Verfügung haben. Wir freuen uns daher, wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen: www.msf.de/spenden. Bei Fragen, Kritik oder Themenwünschen schreiben Sie uns gerne an notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

Der erlösende erste Schrei - Geburtshilfe im Südsudan

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“Das Krankenhaus von Aweil ist nicht groß - auch die Geburtsstation nicht: Es gibt nur einen Kreißsaal mit drei Betten. Gleichzeitig betreuen wir dort täglich bis zu 50 Geburten, das ist enorm”, sagt Clara Schneider. Schneider ist Redakteurin bei Ärzte ohne Grenzen und berichtet in der 40. Episode der “Notaufnahme” von einem Arbeitsaufenthalt in unserer Geburtsstation in Aweil im Südsudan und den Erfahrungen der Mitarbeiter:innen und Patientinnen.

Die Müttersterblichkeit im Südsudan ist die höchste weltweit: Täglich sterben zehn Frauen an den Folgen von Schwangerschafts- oder Geburtskomplikationen. Ärzte ohne Grenzen bietet daher Schwangerschaftsvor- und nachsorge sowie Geburtshilfe und Notfallversorgung an. “Unser Krankenhaus ist das einzige in der Region, das rund um die Uhr Strom hat. Das ist für die Frauen bei der Geburt oder bei Komplikationen ein sehr wichtiges Kriterium”, sagt Clara Schneider.

Die hohe Müttersterblichkeit ist auch im Alltag der Südsudanes:innen immer präsent. So spricht unsere Hebamme Martha Abuk Jacob von ihren persönlichen Erfahrungen. Die Co-Moderatoren Christian Conradi und Christian Katzer blicken zusammen mit Parnian Parvanta, Gynäkologin und Vorstandsvorsitzende von Ärzte ohne Grenzen, auch auf die Müttersterblichkeit weltweit und ihre Ursachen und Konsequenzen.

Geburtshilfe spielt in vielen Projekten von Ärzte ohne Grenzen eine wichtige Rolle. Diese weltweite Nothilfe ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gerne unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de.

Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr, Anna Hallmann und Nina Banspach. Moderation, Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin. Bild: MSF

Über diesen Podcast

Ob Seenotrettung, Mangelernährung oder Naturkatastrophen – unser Podcast „Notaufnahme“ beleuchtet die verschiedenen Herausforderungen der humanitären Hilfe weltweit: Wie gelingt es, Menschenleben zu retten, wenn Gewalt eskaliert? Wie können unsere Mitarbeitenden ein Geflüchtetencamp versorgen, wenn die ganze Region unter Wasser steht? Wie kann unsere psychologische Unterstützung traumatisierte Menschen erreichen? Auf diese und viele weitere Fragen suchen wir Antworten. In den Folgen berichten unsere Gäste von ihrer Arbeit in den Projektländern - unter oftmals schwierigsten Bedingungen. Unsere Patient*innen erzählen von ihrem Leben vor Ort und erklären, was sie sich von uns und der internationalen Gemeinschaft wünschen. Im Podcast wollen wir uns selbstkritisch mit unserer Arbeit auseinandersetzen und den Blick auf die Krisen lenken, die zu wenig Aufmerksamkeit erhalten.

Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gern unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de. Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.aerzte-ohne-grenzen.de/spenden. Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin.

von und mit Ärzte ohne Grenzen e. V.

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