Intensivstation auf Schienen - Leben retten in der Ukraine
“Werden wir heute Nacht bombardiert?” ─ Anja Wolz weiß es nicht. Die Notfallkoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen ist mit Kolleginnen und Patientinnen im Keller eines Krankenhauses in Kiew. Sie weiß nur, dass sie die nächsten Stunden nicht schlafen wird. Die Anspannung ist groß, das Adrenalin hält sie wach. Neben ihr werden Menschen medizinisch versorgt, andere lesen besorgt Nachrichten auf ihren Smartphones.
Nächte wie diese sind keine Seltenheit, seit Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine angegriffen hat. Der Krieg hat laut Angaben des Flüchtlingshilfswerkes der Vereinten Nationen (UNHCR) bisher rund zwölf Millionen Menschen zur Flucht im eigenen Land oder ins Ausland gezwungen. Anja Wolz war im Frühjahr für mehrere Monate in der Ukraine im Einsatz. In der heutigen “Notaufnahme”-Folge spricht sie über ihre vielseitige Arbeit vor Ort. Sie erklärt unter anderem, wie man einen medizinischen Zug organisiert, wie man nachts in U-Bahn-Stationen Patient*innen behandelt und warum es in der Bevölkerung einen großen Bedarf nach psychologischer Unterstützung gibt. Dazu geben verschiedene Aufnahmen weitere Einblicke: Dr. Tankred Stöbe berichtet, was er als medizinischer Koordinator von Ärzte ohne Grenzen im Spätsommer im Land erlebte. Der ukrainische Kollege Dr. Emil Alibeili sowie die Patientin Valentyna Fedorivna Patsyuk erzählen, wie der Krieg ihr Leben verändert hat.
Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.msf.de/spenden.
Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gern unter redaktion@aerzte-ohne-grenzen.de. Dieser Podcast wurde im Auftrag von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit der Viertausendhertz GmbH produziert. Redaktion und Projektleitung: Sebastian Bähr und Yvonne Beckers. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin.
Kommentare
Neuer Kommentar